Frauen sind (s. a. hier) vor, während und nach der Flucht oftmals sexueller Gewalt ausgesetzt. Viele sind deshalb traumatisiert und bedürfen ganz besonderer Hilfe. Monika Hausers Verein medica mondiale hat nun für Ehrenamtliche Tipps für den Kontakt mit geflüchteten Frauen veröffentlicht.
Die Schweizer Frauenärztin Monika Hauser arbeitete lange in Bosnien, um den durch sexuelle Gewalt während des Krieges stark traumatisierten Frauen zu helfen. 2008 erhielt sie für ihre Arbeit auch in anderen Kriegsgebieten den Alternativen Nobelpreis. Ihr Verein medica mondiale unterstützt Projekte, die von sexualisierter Kriegsgewalt betroffenen Frauen und Mädchen helfen (hier ein Film über ihre Arbeit).
Mit so viel Erfahrung in der Hilfe für von sexueller Gewalt betroffene Frauen hat das, was dieser Verein nun Ehrenamtlichen für den Umgang mit weiblichen (aber auch männlichen) Flüchtlingen rät, umso mehr Gewicht.
medica mondiale hat eine Liste mit 11 Tipps zusammengestellt. Diese reichen von Hinweisen zur Gesprächsführung über Tipps, wie Sie sich verhalten können, wenn Sie Stress-Signale an sich selbst oder Ihrem Gegenüber wahrnehmen. Die Tipps und eine Einleitung finden Sie auf der Website des Vereins, aber auch zum Verinnerlichen und Verteilen als kostenlosen Download.
Wenn Sie Beratung oder Hilfe für Ihr Engagement für von Gewalt betroffene Frauen benötigen, finden Sie über eine Linkliste des Vereins einige Anlaufstellen.