Wir wollen die verlorenen sozialen Netze der Heimat zu ersetzen versuchen

Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, verlieren nicht nur Haus und Hof, sondern auch ihre lebenslang aufgebauten sozialen Netze. Hilfe hier in Deutschland besteht deshalb nicht nur aus Sachspenden, sondern auch aus dem Versuch, die alten sozialen Netze durch neue zu ersetzen. Wie z. B. in Erfurt.

Die Willkommensinitiative Erfurt schreibt auf ihrer Website:

„Die konkreten Angebote der Initiative basieren auf dem Ziel, Flüchtlingen Wege in die Erfurter Gesellschaft zu zeigen, ihre verlorenen sozialen Netze im Heimatland durch ein neues, wenn auch kleineres und nicht vergleichbares zu ersetzen.“

Um dies zu bewerkstelligen, bietet die Initiative neben regelmäßigen Treffen auch die „Sprachbrücke“ (Deutschkurse durch Studierende) mit Kinderbetreuung an, und sie hilft beim Kennenlernen der Stadt und der kostenfreien Angebote (Spielplätze, Bibliotheken, eintrittsfreie Museumstage usw.). Sie hat die Gemeinschaftsunterkunft an ein Netz der Freifunk-Initiative angeschlossen, sodass die Geflüchteten dort Zugang zum Internet haben. Und sie sammelt halbwegs intakte Fahrräder für die Geflüchteten. Nach einer ersten Sammel- und Reparieraktion konnten sie sämtliche Familien der Gemeinschaftsunterkunft mit mindestens einem Fahrrad ausstatten.

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