90 Tandems sind es (Stand September 2015), die derzeit durch Berlin ziehen: „Start with a friend“ bildet menschliche Tandems aus Einheimischen und Flüchtlingen, die gemeinsam die Stadt erkunden, Deutsch sprechen (lernen), Wohnungen, Kindergarten- und Praktikumsplätze suchen und zusammen den Behördenmarathon durchstehen.
Die Hilfsbereitschaft ist so groß, dass die Initiative „Start with a friend“ Mitte September 2015 auf ihrer Facebook-Seite vermelden musste, dass sie vorerst keine neuen Mitgliederanfragen beantworten könne.
Wie das Ganze funktioniert, zeigt u. a. dieser Beitrag des ZDF (ab Minute 1:14), und beschreibt die Initiative auf ihrer Website:
„Hier nur eine Auswahl an Themen, die ihr je nach Bedarf gemeinsam angehen könnt:
- Erste Orientierung in der Stadt
- Vermitteln von Sprachkursen
- Wohnungssuche
- Arbeitsplatz- und Weiterbildungsangebote
- Beantworten von Briefen
Worauf musst du dich einlassen?
Du solltest circa 2-3 Stunden Zeit in der Woche für mindestens ein halbes Jahr einplanen. Die Zeiteinteilung ist flexibel und sicher besteht nicht immer derselbe Bedarf.
Es ist sehr wichtig, dass du Absprachen einhältst und ein verlässlicher Partner bist.“
Dabei unterstützt das Team von „Start with a friend“ die Tandems mit
- „Informationen rund um das Asylverfahren,
- konkreten Tipps zu Fragen des Alltags,
- Adressen zu Unterstützungsangeboten (Beratungsstellen, etc.) in der Stadt.“
Informationsmaterial für diese besondere Form der Patenschaft kann man sich auf der Website kostenlos herunterladen. Darunter sind u. a. ein Leitfaden für die Helfer_innen, eine Übersicht der Hilfsangebote und Initiativen in Berlin oder auch eine Liste mit Behörden und Sozialkaufhäusern.
Die Initiative hat im August ein großes Tandem-Sommerfest gefeiert, auf ihrer Facebook-Seite berichtet sie über weitere Aktivitäten und postet themenbezogene Links. Außerdem wurde sie beim startsocial-Wettbewerb 2015/16 als eins von 100 Projekten für ein viermonatiges Beratungsstipendium ausgewählt.