Seit Anfang März und noch immer marschieren Rechte und Rassist_innen laut Medienangaben im sächsischen Freital bei Dresden auf, um gegen die Unterbringung von Flüchtlingen im Ort zu protestieren. Doch dort, wie in anderen Orten mit ähnlichen Aufmärschen, gibt es auch ein Willkommensbündnis FÜR die Flüchtlinge.
„Verpasst nicht die Chance, die darin steckt, dass Ihr Gäste aufnehmt“,
zitiert Günter auf der Website des Bündnisses im Rahmen eines kurzen Berichtes über seine Patenschaft. Er ist Mitglied des Willkommensbündnisses Freital und hatte sich spontan als Pate einer der dezentral untergebrachten Flüchtlingsfamilien angeboten. Er half ihnen beim Möbelaufbau, beim Anbringen von Gardinen, vermittelte ärztliche Besuche, erklärte Behördenschreiben, besorgte ihnen ein Fahrrad und wurde zum Dank schon mehrfach bekocht. Mittlerweile habe sich, schreibt er, „ein fast familiäres Verhältnis“ zwischen ihnen entwickelt.
Das Willkommensbündnis Freital ist, laut der Website, überparteilich und nicht konfessionsgebunden. Es organisiert Begegnungsnachmittage, bietet Deutschkurse an, organisiert Spielenachmittage im Flüchtlingsheim, Wanderungen und diverse Sportangebote in der Turnhalle eines Gymnasiums. Seine Facebook-Seite ist noch nicht sehr alt, doch hat sich das Bündnis auch die Öffentlichkeitsarbeit zur Aufgabe gesetzt.
Ein weiterer Zusammenschluss von Menschen aus Freital ist die „Organisation für Weltoffenheit und Toleranz Freital und Umgebung„. Sie organisiert, wie ihre Facebook-Seite zeigt, Kundgebungen gegen Rassismus, Demonstrationen und Menschen, die sich zwischen Flüchtlingsheim und Rechte stellen, um gewaltsame Übergriffe auf das Heim durch die Rechten zu verhindern.