Zahlreiche geflüchtete Akademiker_innen müssen jahrelang um Anerkennung ihrer Hochschulabschlüsse kämpfen und so lange in der Arbeitslosigkeit oder einem einfachen Arbeiterjob ausharren. Das Projekt OnTOP der Hochschule Niederrhein will ihnen eine Brücke in einen ihrer Ausbildung angemessenen Beruf bauen.
2015 hat das Projekt OnTop begonnen, und es läuft bis 2018. An zwei Standorten werden Maßnahmen für die Erlangung eines deutschen Abschlusses angeboten: in Krefeld (für Chemie, Elektrotechnik/Informatik, Maschinenbau/Verfahrenstechnik, Gesundheitswesen) und in Mönchengladbach (für Oecotrophologie, Catering und Hospitality Services, Textil- und Bekleidungstechnik, Kindheitspädagogik). Ziel ist, die Chancen auf eine der Qualifikation entsprechende Beschäftigung zu erhöhen.
Die Voraussetzungen sind laut Website des Projektes:
- „ein im Ausland erworbener Studienabschluss,
- die Bereitschaft, die Vorlesungen/Seminare zu besuchen,
- eine hohe Motivation und zeitliche Kapazitäten,
- ein Wohnort in NRW (bei Maßnahmenbeginn),
- gute Deutschkenntnisse (bei Kontaktaufnahme: mind. B1-Niveau; bei Einschreibung: min C1)“
Es gibt drei Wege, dieses Programm zu nutzen:
- Ergänzungsqualifizierung anhand eines individuellen Qualifizierungsplans; Abschluss: Hochschul-Zertifikat; Dauer: ca. 2 Semester.
- Verkürztes Studium ergänzt durch Qualifizierungsbausteine im überfachlichen und sprachlichen Bereich; Abschluss: Bachelor- oder Masterabschluss der Hochschule Niederrhein; Dauer: ca. 2-4 Semester.
- Gasthörerschaft in einzelnen Vorlesungen und Seminaren; Abschluss: Teilnahmebescheinigung; Dauer: 1 Semester, verlängerbar.
Alle Teilnehmenden erhalten eine individuelle Beratung und Begleitung vor und während der Qualifizierung, Hilfe bei der Anrechnung der bisherigen Studienleistungen und Berufserfahrungen und bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten, Förderung der fachlichen, sprachlichen und überfachlichen Kompetenzen, Unterstützung durch Mentor_innen und Coaches etc.
Die Teilnahme an diesem Programm ist kostenlos. Es fällt lediglich die für Studierende an diesen beiden Unis grundsätzliche Semestergebühr von ca. 260 Euro an, die ein Semesterticket für den ÖPNV beinhaltet.