Netzwerk Konkrete Solidarität – Teachers on the road

Das Netzwerk Konkrete Solidarität in Trier möchte (laut seiner Website):

„die Isolation von Flüchtlingen auch im Hinterland […] durchbrechen und sie durch Deutschunterricht sowie die Vermittlung von verkehrsmäßig besser angebundenem Wohnraum […] befähigen, am sozialen, kulturellen und politischen Leben in Deutschland teilzuhaben.“

Dazu wurde „Teachers on the road“ ins Leben gerufen – ein Netzwerk aus Ehrenamtlichen, die Flüchtlingen Deutschunterricht geben. Es setzt sich zusammen aus allen Alters- und Berufsgruppen, mit Lehrer_innen, Schüler_innen und Student_innen. Eine der beteiligten Studentinnen schreibt mir:

„Für diese ehrenamtliche Tätigkeit muss man kein Experte sein, sondern nur die Zeit haben, regelmäßig zu unterrichten. Und natürlich den Spaß dabei nicht zu vergessen – es tut den Leuten gut, aus ihrem Alltag im Lager mal rauszukommen. Ziel ist neben der Sprache das „isolation breaking“, wie es Uli [Uli Tomaschowski, der Gründer des Netzwerks] gerne nennt. Das bedeutet, mit den Geflüchteten vor Ort in Kontakt zu kommen und sie neben dem Unterricht auch andersweitig zu unterstützen – bei Lebensläufen, Behördengängen, Arztterminen usw. „teachers on the road“ kooperiert in den Städten auch mit anderen Flüchtlingsinitiativen (No Border u.Ä.) und die Ehrenamtlichen nehmen an verschiedenen Veranstaltungen, Vorträgen und Demos teil. Aktuell gibt es teachers in Rheinland-Pfalz und in Hessen. Bekannt sind mir die Städte Frankfurt, Oberursel, Mannheim. In Franfkurt und Umgebung sind schätzungsweise 15-20 teachers aktiv und bei den Kursen meistens um die 10 Leute da. Kurse finden die komplette Woche statt, je nach Ort und Zeit verschieden. Einbringen kann sich jeder, der einmal in der Woche ca. zwei Stunden Zeit hat. Es wäre vor allem toll, neue A1-Kurse bereitzustellen, da neben einer festen Gruppe immer wieder neue Interessierte kommen und somit die Kurse vom Niveau her stark schwanken können.“

„Teachers on the road“ ist auch auf Facebook vertreten (klick).

Update (09.09.2015): Heute ist „Teachers on the road“ in Frankfurt, Oberursel, Mainz, Ludwigshafen und Darmstadt aktiv. Und es gab in der Zwischenzweit einen Bericht über dieses Engagement u. a. im „Migazin“.

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2 Gedanken zu „Netzwerk Konkrete Solidarität – Teachers on the road“

  1. Bin pensionierter Deutschprofessor aus USA, der über 25 Jahre DaF in Amerika unterrichtete. Ich möchte jetzt Flüchtlinge und Asylanten helfen Deutsch zu lernen. Da ich keinen Wohnsitz in Deutschland habe ( wohne mit meiner Famile in Portugal), könnten wir irgendwo hingehen wo Bedarf ist.
    Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.

    • Lieber Herr Schicketanz,
      Bedarf ist sicherlich in ganz Deutschland. Ich denke, andersherum wäre es einfacher: Sie suchen sich einen schönen Ort aus, an dem Sie leben möchten, und geben dann den Flüchtlingen dort vor Ort Unterricht. Wenn Sie aber in Portugal bleiben möchten, dann könnten Sie auch online helfen – z. B. indem Sie Flüchtlingen anbieten, entweder z. B. via Skype Konversation zu betreiben oder ihr Schriftdeutsch und ihre Grammatik zu korrigieren. Sollten Sie ein eigenes Angebot starten wollen, dann lassen Sie es mich wissen; ich veröffentliche es hier dann gerne.
      Vielleicht kann aber auch Frau Haase in Bad Tölz Hilfe aus der Ferne benötigen: https://wie-kann-ich-helfen.info/deutschkurse-online/415. Möglich auch, dass die Deutsche Welle Unterstützung gebrauchen könnte: https://wie-kann-ich-helfen.info/telenovela-zum-deutschlernen-kostenloses-angebot-der-deutschen-welle/578.
      Ich hoffe, das hilft Ihnen schon mal weiter.

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