Eine Gruppe Freiwilliger in Oberfranken hat das Montagscafé Forchheim für Asylsuchende ins Leben gerufen. Ein Mitglied der Gruppe beschreibt das Ganze so:
Die Flüchtlinge sind hier einerseits in Asylunterkünften mit bis zu 50 Personen pro Unterkunft untergebracht, andererseits werden verstärkt auch Wohnungen angemietet, je nach Angebot der Wohnungen ans Landratsamt.
Die Flüchtinge, die in Forchheim leben, kommen aus sehr unterschiedlichen Ländern – Syrien, Palästina, Westbalkan, Tschetschenien, Ukraine, Armenien, Aserbaidschan, Afghanistan, Iran, Irak, Äthiopien, Somalia, um nur einige zu nennen.
In Forchheim gibt es ein Netzwerk Asyl, unter dessen Dach mehrere verschiedene Gruppen und Einzelpersonen ehrenamtlich aktiv sind. Eine Gruppe davon ist Freund statt fremd – wir arbeiten eng mit Freund statt fremd Bamberg zusammen. Wir sind ein ziviles Bündnis, kein Verein, sowohl politisch als auch konfessionell unabhängig.
Aus dem „Gang in die Unterkunft“ heraus hat sich aus verschiedenen Gründen die Idee eines zentralen Anlaufpunktes außerhalb der Unterkünfte entwickelt – realisiert wurde diese Idee als Café / Asylcafé – das Montagscafé Forchheim, gegründet im Januar 2014, geöffnet 1 x pro Woche am Nachmittag (s. a. die Facebook-Seite). Wir zahlen Miete und sind für alle angebotenen Aktionen auf Spenden angewiesen. Diese erhalten wir von Menschen, die durch Mundpropaganda auf das Asylcafé aufmerksam werden, auch werden in letzter Zeit vermehrt Zeitungsartikel in der lokalen Presse über das Montagscafé bzw. die Arbeit von Freund statt fremd bzw. Netzwerk Asyl veröffentlicht.
Das Montagscafé hat 1 x pro Woche für 3 Stunden geöffnet. Es gibt einen regelmäßigen Arbeitsstammtisch und viel Hintergrundorganisation. Jeder wendet dabei soviel Zeit auf, wie er/sie möchte. Mittlerweile hat sich ein fester Arbeitskreis von 6-8 Personen mit etwa genau so vielen gelegentlich mithelfenden Personen herausgebildet.
Nachteil: Wir sind zu wenige Helfer und können uns dadurch oftmals nur oberflächlich um die Anliegen der Menschen kümmern oder nur um wenige.
Positiv: Gutes vertrauensvolles Arbeitsklima innerhalb des ehrenamtlichen Kreises. Die Idee des Asylcafés wird von den Flüchtlingen sehr geschätzt und gerne angenommen.