Mit Konzert und interkulturellen Aktivitäten gegen Intoleranz: Bischofswerda hilft

Flüchtlinge, die teils schlimmste Gewalt erlebt haben und aus Angst um ihr Leben aus ihrer Heimat geflüchtet sind, werden im sächsischen Bischofswerda nicht nur durch flüchtlingsfeindliches Geschrei empfangen. Auch hier gibt es Menschen, die sie willkommen heißen und ihnen helfen.

Zum Beispiel die Schüler_innen der 11. und 12. Klasse des Goethe-Gymnasiums. Wie die Sächsische Zeitung, berichtet, hatten sie festgestellt, dass das Thema Flüchtlinge in der Schule unterschiedlich aufgenommen wurde:

„Es gibt viele, die tolerant sind. Ein kleiner Teil hat aber auch extreme Vorurteile im Kopf, die sie auch aussprechen“, sagt Laura Mühle. „Doch die Mehrheit hat leider gar keine Meinung.“

Und deshalb wollten sie ihre Mitschüler_innen mit Hilfe von Musik zum Nachdenken und Hinterfragen anregen – Dinge, die man in diesem Alter eigentlich längst zu Hause und in der Schule gelernt haben sollte.

Sie organisierten ein Konzert, zu dem sie ganz Bischofswerda, also auch die Flüchtlinge in der Stadt einluden. Vor Konzertbeginn gab es ein gemeinsames Essen, danach ganz kräftig was auf die Ohren. Der Erlös aus den Eintrittsgeldern soll den Flüchtlingen zugute kommen.

Andere Menschen gehen, wie die Sächsische Zeitung berichtet, direkt zur Erstaufnahme-Einrichtung, um dort ihre Hilfe anzubieten.

Und dann gibt es in Bischofswerda z. B. den Frittag: einen interkulturellen Brunch auf dem Marktplatz der Stadt. Organisiert wird er vom Verein Mosaika, über den, wie die SPD auf ihrer Facebookseite schreibt, Asylfragen koordiniert werden. Mitglieder des Vereins bieten offensichtlich auch ehrenamtliche Hilfe für die Flüchtlinge an, von Deutschkursen über Unterstützung bei Behördengängen bis hin zu Kinderbetreuung und Kleiderspenden. Die SPD schreibt, sie selbst habe bereits Fahrräder an Flüchtlinge übergeben.

Dass es auch in Bischofswerda noch andere Demonstrationen gibt als die von Rechtsextremen, zeigte sich im März, als ein Bündnis „Bischofswerda bleibt bunt“ zu einem Protest gegen Rechts aufrief.

Und in Kürze beginnt die Interkulturelle Woche auch in Bischofswerda mit dem sehr treffenden Motto „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“. Das Programm für den Landkreis Bautzen inkl. Bischofswerda können Sie hier herunterladen.

Möchten Sie diesen Beitrag teilen?
Translate »