Medizinische Spenden, Buchausleihe, Patenschaften – Warburg hilft Flüchtlingen

Flüchtlinge in Warburg haben eine einzigartige Aktion gestartet: mit Tulpen entschuldigten sie sich bei Warburgerinnen für das, was andere Männer anderen Frauen in Köln angetan haben. Dennoch wurde wenige Tage später ein Brandanschlag auf eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft verübt. Doch selbstverständlich werden die Warburger_innen den Flüchtlingen weiterhin helfen.

Diese Hilfe für Flüchtlinge in Warburg ist breit gestreut:

  • Eine medizinische Spende leistete ein örtliches Klinikum: die Geschäftsführung spendete einer Massenunterkunft laut Warburg News u. a. ein EKG-Gerät und ein Ultraschallgerät, um die medizinische Versorgung in der Unterkunft zu unterstützen. Die Mitarbeiter_innen der Klinik sammelten dazu noch Sachspenden von Bettwäsche über Kleidung und Spielsachen für die Flüchtlinge.
  • In einer Flüchtlingsunterkunft wurde eine Buchleihe eingerichtet. Der Pastoralverbund Warburg berichtet, hierfür seien zahlreiche Bücher gespendet worden, und die Katholische Öffentliche Bücherei stelle Bücher für jeweils drei Monate zur Verfügung, die von Flüchtlingen ausgeliehen werden können.
  • Der Warburger Sportverein hat eine Laufgruppe mit erwachsenen und jüngeren Flüchtlingen gebildet. Dazu haben Mitglieder den Geflüchteten Sportkleidung und –schuhe gespendet.
  • Es wurden Fahrdienste eingerichtet, um Flüchtlinge zu auswärtigen Ärzt_innen oder Ämtern zu fahren. Der Pastoralverbund erstattet die entstandenen Kosten, laut Website, u. a. aus dem Erzbischöflichen Flüchtlingsfonds.
  • Ehrenamtliche und Flüchtlinge, so die Caritas, besuchen gemeinsam Veranstaltungen, es laufen bereits mehrere Sprachkurse, zahlreiche Spenden haben einen Fundus an nötigen Alltagsgegenständen anwachsen lassen, und es wurde ein wöchentlicher Offener Treff gestartet, für den die Flüchtlinge eine typische Mahlzeit aus ihrer Heimat zubereiten.
  • Seit dem Herbst 2015 bildet die Volkshochschule laut Warburg News ehrenamtliche Integrationslots_innen aus. Dazu gehören u. a. Themen wie die interkulturelle Kommunikation und die gesetzlichen Grundlagen. Integrationslots_innen helfen den Flüchtlingen dabei, ihren Weg im neuen Land eigenverantwortlich und selbstbestimmt weiterzugehen.
  • Ein Patenschaftsprogramm vermittelt interessierte Bürger_innen, die einmal wöchentlich beim Deutschlernen helfen, bei Alltagsdingen wie der Suche nach einem Sportverein oder auch beim Ausfüllen von Formularen.
  • Und um die Flüchtlingshilfe in Warburg zu koordinieren, hat sich eine überkonfessionelle Flüchtlingsinitiative aus Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und interessierten Helfer_innen gebildet.

Wer andere Ansprechpartner_innen sucht, findet diese in einer Broschüre des Kreises Höxter, die hier zum kostenlosen Download bereitsteht.

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