Während die Regierung es für richtig hält, Flüchtlinge weit ab von jeder Chance auf gesellschaftliche Teilhabe in Gewerbegebieten zu verstecken, hat ein Ehepaar aus Hannover kurzerhand fünf leerstehende Wohnungen in seinen zwei Mietshäusern im Stadtteil Ricklingen an irakische Flüchtlinge mit Aufenthaltsgenehmigung vermietet. Allerdings, so die Süddeutsche.de, sei es mit dem Vermieten allein nicht getan. Denn die Flüchtlinge sprachen kein Deutsch und benötigten deshalb viel Hilfe im Alltag. Die Zeitung schreibt:
„Was die Pehlkes geben, ist vor allem Zeit. Weil die Iraker anfangs kein Deutsch sprechen, helfen Klaus und Dolores im Jobcenter, melden Kinder in der Schule an, gehen mit zum Arzt – auch an Feiertagen, wenn plötzlich ein Kind krank wird. Dolores Pehlke übersetzt, so gut sie kann, in einfachem Englisch. „Mama Dolores“ wird sie von ihren Mietern genannt. Ob er sich sein Rentnerdasein anders vorgestellt habe? Klaus Pehlke lacht. „Jaaaa“, sagt er.“
Diese intensive, persönliche Betreuung durch Vermieter_innen ist außergewöhnlich. An vielen Orten könnten Integrationslots_innen, Mentor_innen, Pat_innen u. a. diese Aufgaben übernehmen. Und auch wenn bei den beiden durch dieses Engagement die Belastungsgrenze erreicht sei, geben sie nicht auf. Die Süddeutsche.de schreibt:
„Sie helfen, weil sie es können.“
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