Koordinierungsstelle für Flüchtlingshilfen

Wenn Flüchtlinge ohne viel Vorankündigung an einen bestimmten Ort geschickt werden, sind die Kommunen oft überfordert. Wer macht was? Wer hilft wo? Was wird benötigt? Wo gibt es Fachleute? Diese und all die anderen Fragen klärt im Kreis Mayen-Koblenz jetzt die Koordinierungsstelle für Flüchtlingshilfen.

Der Kreis wollte die vielfältigen Hilfsangebote im Landkreis kennenlernen und bündeln, denn die Erfahrung hatte gezeigt, dass manches doppelt und dreifach gemacht wurde und anderes dafür gar nicht. Das Koordinierungsangebot, wie mir der zuständige Koordinator und Sozialarbeiter Michael Kock schreibt, bezieht sich auf diese Bereiche:

Spracherwerb: Welche Sprachkurse gibt es bereits, wo müssen noch welche geschaffen werden?

Ehrenamt: Wo können ehrenamtlich engagierte Menschen Unterstützung und Beratung erhalten? Wann findet die nächste Schulung für Paten statt?

Arbeit: Wie erfahren die IQ-Netzwerkstellen möglichst früh von der neu angekommenen [geflüchteten] Fachkraft? Wie kann diese Fachkraft möglichst früh die berufliche Anerkennung beantragen?

Gesundheit: Wo erhalten die Flüchtlinge eine medizinische Versorgung und wie können die Ärzte bei Bedarf Dolmetscher hinzuziehen?

Projektrealisierung: Welche Fördertöpfe kämen für mein Projektvorhaben in Betracht und bis wann muss ich den Antrag gestellt haben?“

Michael Kock will dabei eine Scharnierfunktion übernehmen, d. h. sowohl die Flüchtlinge als auch die Helfer_innen im Landkreis Mayen-Koblenz können sich an ihn wenden, um zu klären, wo sie die benötigten Hilfen erhalten können.

Was damit erreicht wird liegt auf der Hand: Hilfen können schneller an den richtigen Stellen verteilt werden, Leerlauf und doppelte Arbeit wird vermieden, und die einzelnen Initiativen können dadurch vielleicht auch voneinander profitieren, was wiederum den Geflüchteten zugute kommt.

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