In ganz Niedersachsen werden Integrationslots_innen ausgebildet, um Flüchtlingen bei der Bewältigung des Alltags zu helfen. Diese Hilfe reicht von Begleitung bei Behördengängen, beim Möbelkauf, bei Arztbesuchen bis hin zu praktischer Unterstützung im Haushalt, z. B. der Erklärung, wie eine Heizung funktioniert oder eine Waschmaschine, so die NWZ Online.
Im niedersächsischen Jever leben laut NWZ derzeit 78 Flüchtlinge; bis zum Jahresende sollen es insgesamt 92 werden. Jever hat die Flüchtlinge dezentral untergebracht, denn, so die Zeitung, die Stadtverwaltung lehne eine Unterbringung in Containern ab. Acht Integrationslots_innen helfen den Familien und Einzelpersonen derzeit, sich hier zurechtzufinden.
Da für das neue Jahr landesweit mit einer größeren Anzahl Flüchtlinge gerechnet wird, werden auch sehr viel mehr Integrationslots_innen benötigt werden. Das niedersächsische Ministerium für Soziales hat für Interessierte eine Liste mit Institutionen, die Integrationslots_innenprojekte vor Ort koordinieren, online gestellt (hier). Die jeweiligen Ansprechpartner_innen können Auskunft darüber geben, wo Integrationslots_innen benötigt werden, welche Aufgaben sie erwarten und wo und wie die Schulung dafür stattfinden wird.
Die Idee mit der Ausbildung zum Integrationslotsen finde ich prima.
Weiß jemand, ob es etwas Vergleichbares auch in Baden Württemberg, speziell Raum Pf/KA gibt, oder wo man sich wichtige Infos über alltagliche Anliegen der Flüchtllinge herholen kann?
GIbt es so etwas auch in Österreich oder Raum Süddeutschland?
Integrationslots_innen mit Ausbildung gibt es bestimmt mittlerweile in ganz Deutschland. Mir sind nur noch keine weiteren Programme gemeldet worden, und für eine eigene Suche hatte ich leider noch keine Zeit. Aber eine Online-Suche mit den Stichworten „Integrationslotsen“ und Ihrem Bundesland oder Wohnort wird bestimmt etwas zutage fördern. Falls nicht, fragen Sie am besten Ihren nächstgelegenen Flüchtlingsrat (die Liste finden Sie hier: https://wie-kann-ich-helfen.info/links).