Vieles, was sie derzeit erleben und erfahren, ist für manche Flüchtlingshelfer_innen schwer oder gar nicht zu ertragen. Doch häufig bleiben sie allein damit – es gibt meist keine kommunal getragenen Strukturen, die sie auffangen. In Bad Tölz jedoch hat das Kreisbildungswerk Seminare entwickelt, die genau dort ansetzen.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben Flüchtlingshelfer_innen dem Kreisbildungswerk mitgeteilt, an welchen Stellen sie Hilfe benötigen. Das geht von interkultureller Kompetenz (dem Kennenlernen der kulturellen Unterschiede im Handeln) über den Umgang mit den Fluchtschicksalen, die Flüchtlinge den Ehrenamtlichen anvertrauen, bis hin zu der Tendenz vieler Helfer_innen zur Selbstüberforderung aus Mitgefühl.
Zweimal im Monat, so die Süddeutsche weiter, finden nun im Landkreis zu diesen Themen jeweils vierstündige Seminare bzw. Fortbildungen durch das Kreisbildungswerk statt. Dort sollen die Ehrenamtlichen außerdem die Möglichkeit haben, sich miteinander über das Erlebte, über die Grenzen der Hilfe, über den eigenen Umgang mit sich selbst und mit anderen auszutauschen.
Gerade jetzt, wo viele Helfer_innen am Limit sind, ist ein solches Angebot, das dazu laut Süddeutscher auch noch kostenlos für die Ehrenamtlichen ist, ein absolutes Muss, das hoffentlich in allen anderen anderen Landkreisen Nachahmer_innen findet.
Falls es so etwas bei Ihnen noch nicht gibt: regen Sie es unbedingt an!