Etwas mehr als 200 Flüchtlinge lebten 2014 in der schleswig-holsteinischen Stadt Elmshorn, weitere 600 werden für 2015 erwartet. Sie alle werden dezentral untergebracht, und dennoch versinkt die Stadt nicht im Chaos. Stattdessen wird auf breiter Ebene geholfen.
„Wir haben es mit einer immensen Hilfsbereitschaft im Rahmen einer politischen Hilflosigkeit zu tun“
So wird ein ehrenamtlicher Helfer in den Elmshorner Nachrichten zitiert. Zu diesen Hilfsbereiten gehört das Willkommensteam für Flüchtlinge, das sich seit Herbst 2014 darum kümmert, den Geflüchteten den Start in Deutschland zu erleichtern. Sie begleiten sie zu behördlichen und ärztlichen Terminen, sie sammeln und reparieren Fahrräder für sie (hier ein Hamburg1-Beitrag dazu) und sie organisieren erste Deutschkurse für die Flüchtlinge.
Sie haben außerdem einen Willkommensbeutel im Programm, der, laut Website, diese Dinge beinhaltet:
- „Gutschein über eine Karte für die Stadtbücherei (6 Monate)
- Erstausstattung Hygieneartikel
- Seifenblasen und Luftballons für die Kleinen
- Gutschein 2x Eintritt in den Badepark Elmshorn
- Zeigebilderbuch als Hilfe für die erste Kommunikation
- Haferflocken
- Informationsmaterial zum Willkommensteam“.

Darüber hinaus hilft das Willkommensteam auch mit ganz normalen Informationen, z. B. stellen sie auf ihrer Website einen 8-sprachigen Flyer der Abfallwirtschaft zur Mülltrennung zur Verfügung, sie helfen Flüchtlingen beim Zurechtfinden in der Stadt, machen Museumsbesuche mit ihnen, bieten wöchentliche Sprechstunden an u. v. m. Den aktuellen Stand der Hilfe findet man auf der Facebook-Seite des Willkommensteams. Aktuell wird ein großes „Buntes Fest der Kulturen“ vorbereitet.
Weitere Hilfe leisten in Elmshorn u. a. das Christus-Zentrum Arche sowie die Tafel, die laut Elmshorner Nachrichten mit Hilfe von Spenden von Supermärkten mittlerweile auch Flüchtlingen hilft. Und der Diakonieverein Migration hilft u. a. mit einem wöchentlichen Café sowie bei der psychosozialen Beratung und Begleitung.
2 Gedanken zu „Elmshorn: Willkommensbeutel, Museumsbesuche und Lebensmittelspenden von Supermärkten“
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