Erstaufnahme-Einrichtungen sind für Helfer_innen schwieriges Pflaster: sie wissen nicht, ob und wie lange ihre Schützlinge bleiben. Doch oftmals bleiben die Menschen dort monatelang und sind in dieser Zeit vom Leben abgeschnitten, wenn sie keinen Draht nach außen bekommen. „Die Insel Hilft e. V.“ bietet diesen Draht auf vielfältige Weise.
Auf der hamburgischen Elbinsel Wilhelmsburg, genauer: in Kirchdorf-Süd, hat sich eine Gruppe von Helfer_innen zum Verein „Die Insel Hilft e. V.“ zusammengeschlossen. Sie zeigt, wie vielfältig die Hilfe in einer Erstaufnahme-Einrichtung sein kann. Der Verein hat eine eigene Facebookseite, auf der er immer wieder über seine eigenen oder von ihm initiierte oder vermittelte Aktivitäten berichtet.
Ein paar sehr schöne Beispiele:
- eine Spendenaktion der 8. Klasse einer Stadtteilschule, die aus den Erlösen einer Tombola Musikinstrumente für die Kinder in der Erstaufnahme-Einrichtung gekauft hat
- ein Stand auf dem Kinderfest des Wilhelmsburger Hauses der Jugend, an dem Kinder Bilder gemalt haben, die nun die kahle Erstaufnahme-Einrichtung verschönern
- der mittlerweile regelmäßige Besuch des Auswanderermuseums BallinStadt, für die das Museum die Eintrittspreise erlässt
- die Sammlung von Buchspenden in Buchläden für die Geflüchteten, damit sie in den Monaten der Wartezeit schon Deutsch lernen können
- ein Ausflug für Familien zu einem Kinderkonzert und ins Miniaturwunderland.
Die Hilfe besteht darüber hinaus auch aus diesen Dingen:
- Kleiderkammer (dazu ein Beitrag auf Youtube, ab Minute 3:49)
- Deutschkurse
- Freizeitangebote
- Sammeln von Sach- und Geldspenden
- Öffentlichkeitsarbeit
- Vermittlung von Hilfsangeboten
- Betreuung und Begleitung.
Also im Grunde gar nicht anders als das, womit Gruppen in der Umgebung von dauerhaften Unterkünften helfen.