Das Ankommen erleichtern: umfassende Hilfe für Flüchtlinge in Bremen

Auch wenn es in Bremen gerade einen Brandanschlag auf ein noch unbewohntes Zelt für Flüchtlinge gegeben und jemand einer Geflüchteten einen gefälschten Abschiebebescheid geschrieben hat – Bremen hilft Flüchtlingen mit einer überwältigenden Zahl an Projekten.

Einige Projekte habe ich auf diesem Portal bereits vorgestellt (s. hier). Und anders als in vielen anderen Städten gibt es in Bremen gleich zwei Übersichtsseiten mit Projekten:

Und auf der Facebook-Seite der Flüchtlingshilfe Bremen gibt es immer aktuelle Meldungen zu benötigten Sachspenden oder Helfer_innen, zu den Aktivitäten der Gruppe etc. Dort gibt es außerdem eine tagesaktuelle Liste der benötigten Gegenstände in den Gemeinschaftsunterkünften, der Transportmöglichkeiten und der Zeitspendenbedarfe und -angebote.

Einige Projekte möchte ich hier separat vorstellen, da sie m. E. auch überregional interessant sind.

  • enCourage – Vorbereitung von Geflüchteten auf die Erstanhörung vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Viele Geflüchtete wissen nicht, was bei dieser Anhörung auf sie zukommt, und wie viel von diesem einen Termin schon abhängt. Die Beratung kann dazu beitragen, dass sie mit weniger Angst in diese Gespräche gehen und eine eigentlich sichere Anerkennung nicht durch Nervosität oder falsche Antworten verlieren. enCourage wird vom Bremer Rat für Integration und der AWO Bremen getragen.
  • Refugio – psychosoziale und therapeutische Beratung und Behandlung für Geflüchtete und Überlebende von Folter. Hier können Sie zwar nicht ehrenamtlich mithelfen, doch Sie können z. B. mit einer Geldspende dazu beitragen, dass Angeboten wie diesem die Gelder nicht noch weiter als ohnehin schon gekürzt werden. Über die Spendenplattform Betterplace können Sie für einen Behandlunsplatz für ein Kind oder eine_n Jugendliche_n spenden.
  • Das SOS-Kinderdorf Bremen bietet neun geflüchteten Kindern und Jugendlichen ein Zuhause. Neben Geldspenden sucht das Kinderdorf auch ehrenamtliche Helfer_innen.
  • FemCafé – Begegnungsraum für Frauen, die gerade erst in Bremen angekommen sind und bereits heimische Bremerinnen. Außerdem bietet die Initiative Deutschkurse für Frauen an.
  • Buddy-Guard – ein Patenschaftsprojekt für Jugendliche von 16-19 Jahren des DRK Bremen und des Zentrums für Schule und Beruf. In Tandems, also zu zweit (ein_e Deutsche_r, ein_e Geflüchtete_r), treffen sich die Jugendlichen privat zum Austausch oder auch alle gemeinsam zu Unternehmungen vom Bogenschießen über Städtebesuche bis hin zu Informationsabenden, wie der Weser Kurier berichtet.
  • Bremen Greeter, genauer gesagt Bremen-Nord Greeter – wie schon hier beschrieben, treffen sich Greeter_innen und Teilnehmer_innen in kleinen Gruppen von bis zu sechs Personen zu einem informellen Stadtrundgang, um die schönsten, skurrilsten oder auch die wichtigsten Orte und Gebäude der Umgebung kennenzulernen.

 

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