Auf sie zugehen, ihnen zuhören und hinter den Zahlen den Menschen sehen

„Klar, man hat auch anderes im Leben zu tun und womöglich eine Scheu, sich den Flüchtlingen zu nähern. Doch ich finde, man müsste es zumindest versuchen. Was soll schon groß schiefgehen? Wenn man mal was Falsches sagt, entschuldigt man sich einfach.“ Sagt einer, der seit 20 Jahren Flüchtlinge bei sich zu Hause aufnimmt.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, nimmt das Ehepaar Spiekermann im nordrhein-westfälischen Warstein schon seit 20 Jahren Flüchtlinge bei sich zu Hause auf:

„Wenn man verstehen will, warum diese Familie aus dem Sauerland sich so für Fremde engagieren, antwortet Karl Spiekermann ganz einfach: „Man muss sich von den einzelnen Schicksalen berühren lassen. Erst dann wird man anfangen zu handeln.“ Wer anfängt, hinter den Zahlen die Menschen zu sehen, wer auf sie zugeht und ihnen zuhört und auch erst einmal vorbehaltlos glaubt, der wird – da ist sich Karl Spiekermann ganz sicher – gar nicht anders können als zu helfen.“

Das Ehepaar stellt, so die Zeitung, den Flüchtlingen Räume auf ihrem Hof zur Verfügung, fährt sie zum Deutschkurs und hilft ihnen bei allen möglichen Angelegenheiten:

„Mit einem freiwilligen Helfer kümmert sich Familie Spiekermann um 130 Flüchtlinge im Kreis Warstein – ohne von offizieller Seite beauftragt zu sein oder bezahlt zu werden. „Sonst macht es niemand“, sagt Karl Spiekermann. So einfach ist das.“

Doch nicht nur das: sie gehen auf sie zu, sie nehmen sie als Menschen wahr, nicht nur als Zahlen, und sie hören ihnen zu, auch wenn es manchmal gar nicht leicht ist, wenn sie von ihren Fluchterlebnissen erzählen. Wie wichtig dies aber ist, sagt auch der Leiter des Vereins Nestwerk in Hagen im Bremischen:

„Das Wichtigste ist die persönliche Begegnung.“

Das Posting hierzu finden Sie unter dem gleichnamigen Artikel (hier).

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